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Podcast 03 // Dein Website-Relaunch w’rkt

Die Website ist in die Jahre gekommen, wir brauchen neue Features oder sie ist nicht mehr sicher? Vielleicht ist das Design auch einfach nicht mehr „fesch“ genug oder der ganze Verein unterzieht sich gerade ienem Rebranding. Ganz egal, aus welchen Gründen, in der Kommunikationsabteilung sind wir immer wieder mit dem Thema „Website neu machen“ konfrontiert.

Das kann oft schon etwas überfordernd wirken, weil wo soll man überhaupt anfangen? Den Content erstmal kopieren oder die Agentur beauftragen? Wie find ich überhaupt ein Webdesign-Agentur, die für mich passt? Und welches CMS (Content Management System) sollen wir verwenden?

Die klassische Antwort, die wir auf diese Fragen geben müssen ist: Es kommt drauf an. Aber es gibt einige ziemlich klare Empfehlungen und ein paar wirklich, wirklich hilfreiche Tipps, die wir uns in den vergangenen Jahren und bei den verschiedensten Website-Projekten zusammengetragen haben.


#1 Was wollen wir eigentlich?

Soll die Website zum Spenden anregen oder richtet sie sich an Stakeholder*innen und soll über Projekte informieren? Wollen wir Workshop-Buchungen pushen oder über unsere Angebote und Events informieren? Oder sollen unsere Besucher*innen Förderungen für Projekte einreichen? Je nachdem, was das eigentliche Ziel (oder die wesentlichen Ziele) der Website sind, müssen andere Features gewählt werden. Ein Webshop oder eine Buchungsplattform zum Beispiel sind für solche Zwecke sehr nützlich, für andere aber total überflüssig. Auch die Zielgruppe ist wichtig, nicht nur für die Aufbereitung der Inhalte, sondern auch für die Frage nach der Schriftgröße, der Komplexität der Aufbereitung der Inhalte, usf.
Also: Zweck, Ziele und Zielgruppe(n) klar machen und priorisieren. 

#2 Eine gute Struktur aufbauen

Wenn uns Zweck, Ziele und Zielgruppen klar sind, schauen wir uns die Struktur und die Inhalte der Seite an. Der Schritt ist oft mühsam und komplex, aber genau hier scheidet sich die Spreu vom Weizen. Die Analyse der aktuellen Inhalte und der Abgleich damit, ob und inwieweit diese mit den zukünftigen Zielen und Fragestellungen übereinstimmen, sollte nicht zu kurz kommen. Eine gute Möglichkeit dafür ist, ein Mapping der Inhalte zu machen – alle Inhaltstypen und Menüs aufzuschreiben und zu sortieren, sozusagen eine umfassende Sitemap zu erstellen. Damit kann ein echter Überblick geschaffen werden, wo wir stehen – und es ist auch eine Grundlage dafür, die Inhalte neu zu sortieren, zuzuordnen oder auch einzelne Bereiche komplett herauszunehmen, die nicht mehr gebraucht werden. Die große Chance beim Relaunch ist immer, die (gewachsenen) Strukturen einer Website zu straffen und nachhaltig besser sortiert aufzustellen.

#3 Welches System sollen wir verwenden?

Die Anzahl unterschiedlicher Content Management Systeme am Markt ist enorm und füllt mehrere Blogs für sich selbst. Die Auswahl hängt ebenso wieder stark von den Bedürfnissen ab, aber auch von den Ressourcen im Team. Es gibt einfachere Systeme, die per „Drag and Drop“ funktionieren und komplexere, bei denen HTML-Kenntnisse nicht schaden würden. Das ist tatsächlich ein Punkt, in dem man sich gut informieren oder beraten sollte.
Wir haben gute Erfahrungen mit WordPress.org und dem WPBakery Page Builder gemacht, der bei vielen WordPress-Themes schon integriert ist.
Hilfreich ist dabei sicherlich die Beratung einer guten Webdesign-Agentur – womit wir schon zur Frage kommen: 

#4 Woran erkenne ich eine gute Agentur?

Agenturen oder Webdesigner gibt es leider – oder zum Glück – unglaublich viele. Die Krux an der Quantität ist halt, die Qualität rauszufiltern. Eine gute Agentur stellt euch Fragen und versucht wirklich zu verstehen, was euer Anspruch und euer Anliegen ist. Aufpassen heißt es, wenn die Agentur euch noch Zusatzleistungen anbieten will, die ihr eigentlich nicht braucht und die nicht schlüssig in euer Konzept passen. Der Schlüssel zur Zusammenarbeit ist das Briefing, in dem ihr umfassend und genau erklärt, was eure Wünsche und Anforderungen sind. Wenn diese Wünsche nicht von der Agentur erfüllt werden können oder wollen, fragt nochmal genau nach – ist es eine Kostenfrage oder ist die angeforderte Lösung zu komplex? Oder findet die Agentur einfach, dass das keine gute Idee ist? 
Außerdem ist es in der Zusammenarbeit eigentlich Sache der Agentur, alle Anforderungen zu überblicken, mitzudenken und auch zu liefern – aber verlasst euch nicht darauf und prüft immer nochmal euren Anforderungskatalog mit dem ab, was abgeliefert wird. Gerade bei komplexen Projekten kann auch richtig guten Partner*innen mal etwas durchrutschen.


Abschließend muss man wohl sagen, dass kein Relaunch wie der vorige ist, aber es gibt hochprofessionelle Partner*innen, mit denen man so etwas rasch und gut umsetzen kann. Wieviel Aufwand auf eurer Seite dadurch entsteht, hängt sehr stark von der Vorbereitung ab und wie gut ihr wisst, was ihr wollt. Also am Anfang die Köpfe zusammenstecken und gemeinsam Ziele und Anforderungen genau definieren, dann ist auch die Umsetzung fast schon erledigt 👍

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Christian Steiner

Christian ist ein Fan von gutem Design und Innovation. Er ist begeisterungsfähig, sprüht vor kreativen Ideen und packt Dinge an. Als Communications Officer, Projektleiter und Geschäftsführer hat er mehr als 10 Jahre NPO-Erfahrung gesammelt.